Als ich mich wieder für das EHLA von diesem Jahr angemeldet hatte war ich mir sicher, dass es auch dieses Jahr wieder lustig und zugleich lehrreich werden würde. Jedoch wusste ich nicht, dass es so viel Spass machen würde, dass ich danach „Lagerweh“ davontragen würde. Dieses Jahr waren es zehn Jugendliche (davon 1 Mädchen, welcher grossen Respekt gebührt werden sollte) in der 1. Klasse und wir waren zu sechst in der 2. Klasse. Nach dem Eintreffen bei der Truppenunterkunft in Wallisellen ging es auch gleich wieder los, denn die traditionellen Kennenlern-Spiele standen uns noch bevor.
Danach startete die Woche auch bereits mit dem vollen Programm. In der 1. Klasse lief es ähnlich wie in den letzten Jahren ab, was auch kein Wunder ist, da bei den Basics (BLS/AED Grundkurs, Nothelfer, anatomisches Wissen) nicht viel geändert werden kann.
In der 2. Klasse war jedoch im Vergleich zu den letzten Jahren vieles neu, wie zum Beispiel der Besuch bei der Schutz & Rettung Zürich, der Nachmittag auf der Trümmerpiste in Oerlikon, sowie das Retten im Gelände. Das waren meiner Meinung nach auch die Highlights dieser Woche. Die Klasse 1 besuchte die freiwillige Feuerwehr; das Neue daran war, dass sie mit der speziellen Leiter der Feuerwehrwägen auf das Dach hochsteigen durften.
Für mich persönlich war das Moulagieren ein weiteres grosses Highlight, da ich zum ersten Mal in der Klasse 2 war und das somit noch nicht kannte. Ich denke jedoch, dass dies auch allen anderen Teilnehmern der Klasse 2, sowie den Familienangehörigen, die beim Gästenachmittag bei uns vorbeischauten, sehr gefiel. Das hier gelernte Wissen konnten wir dann für die grosse Nachtübung und für die Abschlussprüfung der 1. Klasse anwenden.
Die Nachtübung gefiel mir auch sehr, da wir in der 2. Klasse das Szenario selber ausdenken durften und die Übung leiten konnten. Ich bin mir sicher, dass diese Übung bei den anderen ebenfalls auf Freude gestossen ist, da sie mit den unbekannten Figuranten und dem echten Krankenwagen auch sehr realistisch wirkte und somit auch einfacher ernst genommen werden konnte.
Dieses Lager ist perfekt für alle, die gerne neue Leute kennenlernen und eine tolle Woche verbringen möchten.
Auch wenn das Lager aus einigen Stunden besteht, die ein bisschen an die Schule erinnern, lernt man hier wenigstens wirklich auf den Alltag anwendbare Dinge. Es muss ja nicht gleich jemand bewusstlos am Boden liegen, sondern vielleicht fällt jemand blöd hin und dieser muss verarztet werden, zum Beispiel mit den hier gelernten Verbandtechniken. Oder in den Hosentaschen einer bleichen Person, der es schlecht geht, nach einem Diabetiker-Ausweis zu schauen klingt zwar banal, wäre ich vor dem Lager aber nicht von selbst darauf gekommen.
Es sind bereits diese kleinen Dinge die viel ausmachen können.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei allen bedanken, die dieses Lager jedes Jahr ermöglichen. Dazu gehören nicht nur die Leiter und Sponsoren, sondern auch die, die in der Küche mitgearbeitet haben und uns jeden Tag ein leckeres Essen zubereitet haben.
Wer weiss, vielleicht sieht man sich im nächsten Jahr wieder?
Giorgia Maria Trabattoni
Klasse 2